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Reisebericht Marokko August 2009

 
Nachdem wir in 2007 bereits eine sehr empfehlenswerte organisierte Rundreise mit dem Reiseveranstalter Phoenix Reisen genossen hatten, machten wir uns diesmal auf eigene Faust auf den Weg, die Highlights im Norden Marokkos erneut zu besuchen.
 
Der Hinflug war unser erster mit Ryanair, wenn man mal von der umständlichen Anreise nach Frankfurt Hahn absieht war das insgesamt ganz OK, wenn man mal von den unzähligen lärmenden marokkanischen Kindern im Flieger absieht.
 
Der Flug ging nach Fes, wo wir mit einem Shuttle Bus zum vorreservierten Ibis Hotel führen. Die Ibis Hotels in Marokko sehen alle nahezu identisch aus und haben einen sehr schönen Pool im Freien, was bei der Hitze mehr als angenehm ist. Ferner ist die Lage oft in der Nähe des Bahnhofs, so dass wir im weitern Verlauf der Reise in Meknes noch einmal auf das Ibis verfallen sind.
 
Fes ist wie viele marokkanische Städte Unesco Weltkulturerbe, die Alstadt ist ein Stück Mittelalter mit engen Gassen, Eseln, traditionellen Handwerkskünsten und viel Flair. Einzigartig sind insbesondere die Gerberwerkstätten, wo aus Schafsfellen farbiges Leder gegerbt und gefärbt wird. Unglaublich zu sehen wie die alles von Hand geschieht und die Arbeiter hüfttief in der ätzenden Lauge oder den Farbbottichen stehen. Der Gestank ist allerdings ebenfalls unglaublich.
 
 
 
 
 
Da wir Fes schon kannten ging es schon nach 2 Nächten weiter, mit dem Taxi zum Busbahnhof und von dort mit den CTM Bussen nach Chefchaouen in das Rif-Gebirge.
Taxifahren in den Städten ist ein einfaches und billiges Vergnügen, außer vielleicht zur Hauptgebetszeit wenn sich die Preise plötzlich mangels Angebot vervielfachen. Die CTM Bustickets kauft man idealerweise 1-2 Tage vor Abreise, man bekommt dann aber einen Computerausdruck mit reservierten Sitzplatznummer.
 
In Chefchaouen hatten wir ein wunderschönes Hotel vorreserviert, das Darechaouen. Anders als einige der Unterkünfte in der Altstadt handelt es sich hier nicht um ein historischen Gebäude, sondern um einen Neubau mit allem Komfort und wunderschön liebevoll gestalteten Zimmern. Besonderes Highlight ist der große Pool am Hang mit Blick über die Altstadt und die Berge, hier kann man nach den Besichtigungen und Wanderungen gut entspannen.
 
 
 
 
 
 
 
 
Ein Traum ist in Chefchaouen auch die Küche der Restaurants in der Altstadt, die Lammtagine mit Pflaumen und Mandeln ist ein Gedicht. Vorweg gibt es immer leckeres Fladenbrot mit Oliven, einziges Manko ist vielleicht dass es in der Altstadt weder Bier noch Wein gibt und Cola oder Fanta zum einem schönen Abendessen wird auf Dauer etwas süß.
 
 
Man kann von Chefchaouen aus herrlich in den Bergen wandern gehen, eine im deutschen Lonely Planet recht gut beschriebene Tour geht gut 800 Höhenmeter über den Ort, durch schroffen Fels und kleinere Felder mit einem der Hauptprodukte die im Rif Gebirge angebaut werden, Marihuana!
 
 
 
 
 
 
 
Der Ort erinnert mit seinen blauen Häusern und verwinkelten Gassen mehr an das Klischee Bild einer griechischen Insel als an ein Bergdorf in Nordafrika, die Läden und Bazare sind immer ein Foto wert.
 
 
 
Uns zog es weiter nach Tetouan, ebenfalls Unesco Weltkulturerbe und mit einem Mittelmeerstrand in Taxi-Reichweite gesegnet. Hier hatten wir über Internet die Panorama Suite in einem alten Riad gebucht, das sind historische Stadtpaläste. In unserem, dem Riad Dalia, hat früher der niederländische Konsul residiert, es ist noch viel vom historischen Charme erhalten, allerdings ist aber auch der Standard des Hauses eher historisch als gediegen. Die Aussicht von der Dachterrasse über die Altstadt ist allerdings atemberaubend und auch die Geräusche und Gerüche der Altstadt muss man einmal mittendrin erlebt haben.
 
 
 
Da leider gerade Ramadan war, gestaltete sich das abendliche Essengehen zu einem echten Problem, da außer Bäckereien wirklich so ziemlich alles geschlossen hatte wo man potentiell hätte essen können. Dankenswerterweis fanden wir mit Hilfe des Lonely Planet den Spanischen Club, der ein Restaurant mit Bar betreibt. So kamen wir nicht nur in den Genuss eines gediegenen Abendessens sondern auch zu einer Flasche schönen kühlen Rosé dazu.
 
 
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Grand Taxi, einem alten Benz als Sammeltaxi für bis zu 7 Personen, an den Mittelmeerstrand. Auch dort war es wegen Ramadan eher tot und ungemütlich, das Wasser immerhin war aber erfrischend.
 
 
 
Weiter ging die Fahrt mit dem Bus nach Asilah, einem kleinen Künstlerörtchen an der Atlantikküste. Dort hatten wir keine Unterkunft reserviert und fanden von privat nicht nur ein Zimmer sondern quasi gleich ein ganzes Haus. Das luxuriöse Ferienhaus gehört wohl einem wohlhabenden Ausländer und der betreuende Marokkaner vermietete es während deren Abwesenheit. So hatten wir dann ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Kamin, Küche mit amerikanischem Kühlschrank, Dachterrasse mit Meerblick und Pool (leider leer) sowie 2 Bäder. Asilah erwies sich ohnehin als sehr angenehm da hier der Strand und die Wellen herrlich waren, die Altstadt wunderschön ist und es dank ausreichend Touristen trotz Ramadan immer genug zu Essen und Trinken gab.
 
 
 
 
 
 
Auf dem Weg zurück nach Fes haben wir noch einen Stop in Meknes eingeplant, diesmal mit dem Zug und wie eingangs bereits erwähnt wieder mit Ibis Hotel.
 
 
 
 
 
 
 

Meknes kannten wir ja bereits, allerdings stellten wir fest, dass wir etliche der Sehenswürdigkeiten seinerzeit noch nicht erkundet hatten, so dass die zwei Tage recht kurzweilig verliefen. Wiederum mit dem Zug fuhren wir nach Fes zurück, von wo es dann mit Ryanair wieder heim ging.

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