Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

Reisebericht Nepal & Trekking Helambu September 2011

 

Wir nahmen Ende September eine zweiwöchige Nepal Reise in Angriff, selbst organisiert hierbei auch das einwöchige Trekking ohne Guide und Träger. Die Trekking Route führte uns durch die Bergdörfer auf dem Helambu Circuit, eine schöne Rundtour die unweit von Kathmandu leicht geplant werden kann.

 

Der Flug führte uns diesmal mit Air India über New Delhi nach Kathmandu (KTM). Schon im Flugzeug merkt man dass man in Indien ist, die Maschine ist leicht schmuddelig, das Essen köstlich indisch und das top moderne Entertainment System in den Sitzlehnen funktionierte nur sehr bedingt. Beim Umsteigen in Delhi dann Indien pur, Schlangestehen um die Transfer Boarding Karte prüfen und abstempeln zu lassen, dann mindestens drei weitere Beamte die wiederum den Stempel noch einmal kontrollieren. Dann lange Schlangen um das Handgepäck, das weil Transit ja bereits gescannt war, noch mal zu röntgen, dann wieder ein neuer Stempel, diesmal auf einem Gepäckanhänger der dann natürlich auch noch dreimal von unterschiedlichen Beamten überprüft wurde. Vor Besteigen der Maschine wurden dann noch mal alle Stempel kontrolliert, ein letztes Mal tatsächlich mitten innerhalb der Passagierbrücke wo ein Beamter kontrollierte ob der Beamte am Eingang der Passagierbrücke denn auch den Stempel richtig kontrolliert hatte.

 

 

Nach 8h bis Delhi plus knapp 2h bis KTM ging es dann noch per Taxi zum Hotel. Wir hatten für einige Tage vor und nach dem geplanten Trekking das Radisson in KTM reserviert, wo wir uns dank upgrade auf ein geräumiges Business Class Zimmer, Pool auf dem Dach, Whirlpool, Sauna und tollem Frühstückbuffet sehr wohl fühlten. Die Lage des Hotels ist auch sehr günstig, recht ruhig aber nur 10min zu Fuß vom Touristenzentrum Thamel entfernt.

Thamel ist in seinem Zentrum mindestens so bunt und chaotisch wie die Khao San Road in Bangkok, aber deutlich weitläufiger und mit unzähligen Geschäften und Restaurants und Guesthouses gesegnet. Verlässt man Thamel hat man in den engen Gassen mit den Märkten und lokalen Geschäften ein Gefühl wie in den Souks und Gassen der Altstadte von Marokko, so mittelalterlich mutet das Treiben an.

 

 

 

Der Durbar Square von KTM ist wie auch die Königsstädte Patan und Baktaphur Unesco Weltkulturerbe, neben den Tempeln Pashupatinath, Bodnath und Swayambunath. Diese Stätten bildeten dann auch das Besichtigungsprogramm für die Tage in KTM, da all diese Ziele in angenehmer Reichweite für einen ausgedehnten Spaziergang oder eine kurze Taxifahrt liegen. Lediglich nach Baktaphur sind wir mit dem Bus gefahren, was problemlos funktioniert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter war Ende September noch mit den Nachwirkungen des Monsuns gesegnet und bescherte uns auch einen Tag mit Dauerregen und überschwemmten Straßen, Anfang Oktober war es aber stabil sonnig und trocken.

 

 

 

 

 

Nach Swayambunath spazierten wir zu Fuß, diese buddhistische Stupa liegt genial auf einem Hügel am Stadtrand und bieten einen herrlichen Ausblich über die Stadt. Die Besichtigungen als Halbtagestouren durchzuführen hatte auch den Vorteil dass wir den Pool auf dem Dach des Radisson im 5ten Stock ausgiebig nutzen konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einigen Tagen KTM und Umland war dann der Tag des Aufbruchs zum Trekking da. Wir hatten uns für den Helambu Circuit entschieden da dieser ideal unseren Vorstellungen entsprach. Zum einen wollten wir nicht übermäßig lange in spartanischen Lodges nächtigen müssen, so dass eine Woche Trekking das Maximum sein sollte. Zum anderen wollten wir die aufregenden bis gefährlichen Busfahrten nach zB Dhunche oder Pokhara bzw Inlandsflüge nach Lhukla oder Pokhara vermeiden, so dass sich Helambu anbietet da man Start und Zielpunkt bequem mit Taxi bzw, Bus erreichen kann. Da man auf dem Trek in Lodges schlafen und essen kann haben wir auch keine Träger engagiert sondern unsere beiden Rücksäcke mit zusammen knapp 25 Kg selber geschleppt. Zur Orientierung hatten wir einen Wanderführer den wir in Deutschland bestellt hatten, der sich als sehr hilfreich erwies.

So fuhren wir morgens um 8h eine knappe Stunde per Taxi nach Sundarijal, dem Startpunkt des Treks. Die erste Tageetappe führte uns gut 1000 Höhenmeter (HM) hinauf und 340 HM hinab, nach Chisopani. Das dortige Hotel hatte zwar moderne Zimmer mit eigenem Bad und Dusche, war aber insgesamt wenig heimelig und rückblickend die schlechteste Lodge auf dem ganzen Trek. Beim Aufstieg überraschte uns ausgiebiger Regen, so dass wir nach einer langen Pause dann einige Stunden im Regen wandern mussten, was überraschenderweise mit Poncho und Regenschirm sehr gut funktionierte

 

 

 

 

Die nächste Tagesetappe führte insgesamt gut 900HM steil bergab und dann gut 1100HM steil berauf nach Kutumsang, beides reichlich anstrengend. Wir waren aber stolz und glücklich es geschafft zu haben, insbesondere da wir am Vortag deutlich länger unterwegs waren als von unserem Wanderführer indiziert. Die Lodge war recht gemütlich, leider aber auch voll belegt, was zu erheblichen Wartezeiten bei den Mahlzeiten führte. Wir hatten immerhin ein Zimmer mit eigenem Bad, wenngleich auch noch im Rohbau befindlich. Zu den Gästen zählte auch der erste Brite auf dem Mount Everest, Doug Scott.

 

 

 

 

Der nächste Tag war dann die Königetappe mit weit über 1200HM Aufstieg und über 200HM hinab bis auf 3600m Höhe nach Therapati. Auch dies schafften wir, wobei wir jeden Tag gegen 7h30 losmarschierten und zwischen 15h00 und 16h00 die Lodge erreichten, mit nur einer längeren Mittagspause. Belohnung der Strapazen war ein wirklich traumhafter Sonnenuntergang. Abends geht es dann nach dem Abendessen meist um 21h00 in den Schlafsack, der auch wirklich nötig ist da die Lodges nicht geheizt sind, in Therapati hatten wir knapp 10 Grad im Zimmer.

 

 

 

 

 

 

Der nächste Morgen brachte noch mal wunderschöne Sonnenstimmung, so dass wir froh waren über den Abstieg im Schatten des Waldes, da wir nun immerhin rund 1700HM steilen Abstieg vor uns hatten. Wir lernten dass ein solch steiler Abstieg fast so anstrengend ist wie der Aufstieg, zumindest für die Muskulatur. Nach dem steilen Abstieg, der uns durch ein wunderschönes Dorf führte, mussten wir leider auch noch gut 700HM steil bergauf zu unserem Tagesziel, Tharkegyang, das größte Dorf in der Region Helambu. Hier waren wir in der Lodge die einzigen Gäste und saßen zum Abendessen neben dem Herdfeuer in der Küche und schauten der Zubereitung unserer Speisen zu. Die ruhige und private Atmosphäre war wunderschön, hier gefiel es uns rückblickend eigentlich am Besten auf dem ganzen Trek.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die letzte ganztägige Etappe führte uns dann nach Kakani, eine Strecke die diesmal zwar keine massiven Auf- oder Abstiege mit sich brachte, aber in stetem Auf und Ab bon doch gut 200HM auf und 900Hm hinab eine erhebliche Distanz von rund 20km zurücklegte. In Kakani war es zur Abwechslung mal sommerlich warm und die Dusche heiß. Wir hatten in der Lodge die Gesellschaft einer deutsch-französischen Reisegruppe, die allerdings mit Zelten unterwegs waren und auf der Wiese der Lodge kampierten. Abends gab es einen heftigen Regenguss, so dass wir die Camper nicht beneideten. Zur Belohnung gab es aber danach einen herrlichen doppelten Regenbogen.

 

 

 

Der Abstieg zum Zielort Melamchi Pul war dann am nächsten Morgen noch einmal 1100HM und teilweise steil, aber in gut 3h bewältigt. Einen Bus nach KTM fanden wir schnell und allen Unkenrufen zum Trotz (wir waren auf dem Höhepunkt des Dashain Festes unterwegs, wo alles öffentliche Leben zum Erliegen kommt und alle hinduistischen Nepalis zu ihren Familien heimkehren), so dass wir 3h später schon wieder in KTM waren.

 

Da wir einen Tag früher als ursprünglich geplant zurück waren und das Radisson ausgebucht war, bezogen wir im Lion Hotel gegenüber ein Zimmer für einen Nacht. Die restlichen Tage vergingen dann mit Besichtigungen und Shopping wie im Fluge.

 

Nach Patan nahmen wir uns ein Taxi, der dortige Durbar Square sieht dem von KTM zwar ähnlich, hat aber deutlich mehr architektonische Stilrichtungen zu bieten, do dass sich der Ausflug und der Eintritt wirklich lohnt. Man merkte mittlerweile auch deutlich dass das Dashain Fest schon fortgeschritten war, denn in KTM hatten fast alle Geschäfte außerhalb von Thamel geschlossen und überall ließen Kinder Drachen steigen.

 

 

Nach Pashupatinath, dem heiligsten hinduistischen Tempel in Nepal, gingen wir über die angenehm leeren Straßen von KTM zu Fuß. Es ist ein wahrhaft faszinierender Ort, neben den vielen Sadhus fallen natürlich die Leichenverbrennungen am Fluss ins Auge. Zu Fuss gingen wir dann auch weiter nach Bodnath, ein weiteres Unesco Weltkulturerbe. Diese riesige Stupa ist buddhistisch und sehr tibetisch geprägt. Da dank des Dashain Festes die Strassen recht leer waren spazierten wir auch dem Weg zurück zum Hotel zu Fuß, was dann insgesamt dann aber doch eine ausgedehnte Wanderung von gut 15 Km ergab.

 

Nach Baktaphur fuhren wir aufgrund der Distanz per Bus. Zum Busbahnhof nahmen wir erstmals eines der Safa Tempos, elektrisch betriebene Tuk Tuks, die für 10 Rupien auf festgelegten Routen fahren, leider aber nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit. Baktaphur ist die faszinierendste der Königsstädte, da hier die gesamte Altstadt verkehrsfrei ist und das Areal deutlich weitläufiger ist als die Durbar Squares in KTM und Patan.

 

Beim Heimflug wartete auf uns das schon vom Hinflug gewohnte Chaos in Delhi, diesmal zusätzlich zum Eingangs beschriebenen Prozedere angereichert um ein Anstehen nach der Boardingkarte für den Weiterflug (da Air India in KTM nur unser Gepäck durchchecken konnte, nicht aber die Passagiere). Dann gab es auch noch einen Stromausfall beim Gepäckröntgen, so dass es bei unserer diesmal deutlich knapper bemessenen Umsteigezeit wirklich eng wurde. Trotzdem schafften wir und alle Passagiere wie durch ein Wunder noch einen pünktlichen Abflug. Diesmal funktioniert sogar das Entertainment System in der Lehne hervorragend, Incredible (Air) India

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.