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Reisebericht Sulawesi Juni 2011

Sulawesi, ist das in Afrika? Das war die häufigste Frage von Freunden und Bekannten wenn wir über unsere Reise berichteten. Da wir leidenschaftlich gern Tauchen war dieses unter Tauchern gar nicht so exotische Ziel erste Wahl, und so flogen wir für zwei Wochen nach Nordsulawesi in Indonesien.

Da der Flug mit Singapore Airlines über Singapur weiter nach Manado nicht täglich geht haben wir uns entschieden auf dem Hinweg noch eine Nacht Stopover in Singapur einzulegen, immer wieder ganz nett zum Shoppen und Schlemmen. Wir hatten uns aufgrund der Lage diesmal für das IBIS Bencoolen entschieden, echt nette schicke wenn auch kleine Zimmer, aber eine ideale Lage mit Foodcourts, Märkten, dem Bugis Street Market, Orchard Road und Little India alles in Fußnähe.

 

 

 

 

Nach einer erholsamen Nacht die zur Überwindung des Jetlag sehr hilfreich war flogen wir dann mit Silkair weiter nach Manado, gut 3h sehr angenehmer Flug mit Essen und Drinks und nettem Service. Deutlich netter übrigens als der Hinflug nach Singapur bei dem wir fast keine nebeneinander liegende Sitzplätze bekommen hätten. Mit viel Mühe bekamen wir dann Plätze in der Reihe in der Mitte an denen die Kinderbetten eingehakt werden können. Und zur Krönung des ganzen hatten wir dann ein junges überfordertes Paar mit drei kreischenden und tobenden und kletternden Kleinkindern 12h um uns herum, traumhaft.

In Manado gelandet fuhren wir dann per Taxi zum Aryaduta Ritzy Hotel, das wir bei booking.com reserviert hatten. Das dachten wir zumindest, beim Hotel war die Reservierung aber nie angekommen, dankenswerterweise waren aber noch Zimmer frei und man war auch bereit die auf unserer Reservierungsbestätigung genannte Rate zu akzeptieren, allerdings nur zum sehr unvorteilhaft umgerechneten Hotel-Wechselkurs. Nach der Erfahrung „nie wieder Singapore Airlines“ konnten wir nun mit „nie wieder booking.com“ schon eine Liste anlegen.

Noch während wir auf unser Zimmer warteten zeigte sich das nächste Problem: Bei der hoteleigenen Tauchbasis Blue Banter Diving hatte der einzige Diveguide gerade 2 Wochen Urlaub, und es war nur mit viel Mühe dank der freundlichen Unterstützung der Rezeptionistin Heidi möglich eine andere Tauchbasis zu finden die bereit war uns täglich am Hotel abzuholen. Dritte Lehre dieses Urlaubs war also „Wenn man so weit reist nur um des Tauchens willen dann sollte man bei der Tauchbasis verbindlich reserviert haben“, diesmal also unsere eigene Schuld dass wir dachten dies ließe sich alles spontan vor Ort regeln, so wie wir das schon so oft von anderen Tauchzielen gewohnt sind. In einer Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern wo kaum jemand Englisch spricht ist es aber eben nicht so einfach mal eben eine Tauchbasis um die nächste Ecke zu finden, wie dies auf einer kleinen Tropeninsel der Fall ist.

 

So wurden wir dann von La Rascasse Diving am nächsten Morgen am Hotel abgeholt, Checkin auf der Tauchbasis war aufgrund der begrenzten Englischkenntnisse des Personals eher begrenzt und zu allem Überfluss war dann auch noch Utes Atemregler im Free Flow, so dass sie den Rest des Urlaubs mit einem Leihgerät tauchen musste. Nächste Lehre war also „vor Abflug Atemregler daheim kurz an eine Flasche anschließen und prüfen“. Der Tauchtag verlief dann sehr angenehm wie die folgenden auch, es gab immer zwei Tauchgänge an der Insel Bunaken und dann auf dem Heimweg einen Muck Dive im Sand nahe der Marina. An diesem ersten Abend wurde aber die Liste der denkwürdigen Erfahrungen noch die Krone augesetzt mit einem Erdbeben der Stärke 6,9 auf der Richter Skala mit Epizentrum in ca. 150 Km Entfernung. Unser Zimmer mit traumhafter Aussicht im 10ten Stock schaukelte heftig so dass wir über das Nottreppenhaus mitten in der Nacht das Hotel verließen. Nach einer Weile des Wartens auf Nachbeben gingen wir dann aber wieder zurück ins Bett zu einer wenig ruhigen Nacht.

 

 

Tauchen auf Bunaken ist traumhaft, eine endlose tiefe senkrechte Steilwand, reich bewachsen und im Freiwasser Wolken von Rotzahndrückerfischen und Pyramiden Falterfischen. Leider gab es zuweilen heftige Strömung, so dass wir manchmal das Gefühl hatten kilometerweit getaucht zu sein im Drift. Beim Muck Dive gab es neben  Seepferdchen schon so manches Highlight wie Langarm Oktopus, Coconut Oktopus, Ambon Skorpionsfische, Geisterpfeifenfische usw.

 

 

 

 

 

 

Das Hotel in Manado hat uns extrem gut gefallen, sehr luxuriös für nur 4* und den geringen Preis. Das Frühstücksbuffet war super, es gab auch asiatische warme Gerichte, verschiedene frische Säfte und richtigen Kaffee. Besonders nett war auch die Teatime bei der man am Nachmittag verschieden köstliche Snacks und eine frische Tasse Kaffe mit Crema geniessen konnte. Toll ist auch der Infinity Pool im 6ten Stock mit Blick nach Bunaken und Manado Tua, lediglich Liegen haben wir dort vermisst. Die Lage des Hotels ist perfekt, es gibt in Fußnähe einige sehr schöne Restaurants direkt am Meer wie das L´terrasse oder das The Club, richtig stylish und mit englischer Speisekarte und leckeren Gerichten. Ebenfalls um die Ecke sind auch etliche große Shopping Malls, hier kann man von Kleidung über Schuhe bis zu Computern alles kaufen, ganz nett zum Bummeln am Abend, durchaus mit Bangkok oder Singapur zu vergleichen, wenngleich schon etwas einfacher im Warenangebot. Um die Ecke vom Hotel war auch ein Supermarkt, so dass der Nachschub an Getränken auch kein Problem war. Insgesamt haben wir die von uns gewählte Variante Stadthotel in Manado + tägliche Tauchtransfers nach Bunaken sehr genossen und würden sie auch jederzeit der „normalen“ Variante eines Ghettourlaubs direkt auf der Insel in einer der zahlreichen Anlagen vorziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine solche Variante hatten wir für die zweite Woche gebucht, wo wir im Bastianos Dive Resort auf Lembeh Island waren. Dort wird man per Boot zum Hotel gebracht und sieht auch für die Dauer des gesamten Aufenthalts nichts anderes als das Resort und das Tauchboot. Das Resort ist sehr schön angelegt, die Superior Cottages sehr schön und funktional eingerichtet und ausgestattet, einziger Wermutstropfen war dass der schöne Infinity Pool kein Wasser enthielt und erst bei unserer Abreise komplett gefüllt war. Das Essen war vielfältig und schmackhaft, nur das Personal war insgesamt recht desinteressiert das es vor Ort keinen Manager gab. Das änderte sich schlagartig als der deutsche Manager des Bunaken Bastianos Resort für ein paar Tage kam und für Ordnung und Service sorgte.

 

 

Das Tauchen in der Lembeh Strait ist einzigartig, man taucht überwiegend auf dunklen Sandböden und sucht nach Critters, von denen es hier eine einzigartige Vielfalt gibt. So kamen wir bei den Tauchgängen aus dem Staunen nicht mehr heraus ob all der neuen skurrilen Arten die wir noch nie zuvor gesehen hatten. Mimic Octopus, Flamboyant Cuttlefish, Pegasus /geflügelter Rossfisch, Pygmäen Seepferdchen, Anglerfische usw standen auf der Tagesordnung. So verging die Zeit wie im Fluge und es stand schon die Heimreise an.

 

 

Diese ist recht langwierig, beginnt um 10h morgens mit dem Bootstransfer nach Manado, 14h Flug nach Singapur, dort 7h Aufenthalt, dann 12h Flug und in Frankfurt dann noch mit dem Zug weiter nach Hause, schon ein hartes Programm. Die Zeit in Singapur haben wir genutzt um noch einmal für ein paar Stunden in die Stadt zu fahren, was sich sehr gelohnt hat da wir auf dem Hinweg es nicht geschafft hatten das Marina Bay Sands Hotel anzusehen, was wir jetzt nachholten und was sich wirklich sehr gelohnt hat. Der Rückflug mit Singapore Airlines war dann recht angenehm, wenngleich wir auch hier wieder nur mit viel Mühe Plätze nebeneinander bekommen konnten.

 

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